DHM Bad Lobenstein 2012

Vom 29. Juni bis zum 1. Juli fanden die diesjährigen Hochschulmeisterschaften im Rudern auf der Bleilochtalsperre, dem größten Stausee Deutschlands, bei Bad Lobenstein statt. Ausrichter der wieder einmal gut organisierten Hochschulmeisterschaften war die Universität Jena in Kooperation mit dem Bad Lobensteiner Ruder-Verein. Volle Meldefelder versprachen bereits im Vorfeld spannende Rennen und genau so kam es dann auch.

 

Bereits am Freitag fanden die drei Vorläufe des Männerdoppelvierers statt. Mit am Start auch zwei Boote der Wettkampfgemeinschaft Hannover.  Beide Boote mussten mindestens dritter werden, um ohne den Umweg über den Hoffnungslauf das Halbfinale zu erreichen. Sowohl die Leichtgewichtsmannschaft, als auch der schwere Vierer, konnten dieses Ziel souverän erreichen. Am Samstag konnten beide Vierer, bei knallender Hitze, leider nicht mehr an die Leistungen des Vortages anknüpfen und erreichten nur das B-Finale.  Im B-Finale erreichte die Leichtgewichtsmannschaft den 3. Platz, das andere Boot hatte aufgrund der noch anstehenden Rennen auf einen Start verzichtet.

Über Bronze im stark besetzten zwölf Boote Feld des Männerdoppelzweiers freuten sich Cornelius Dietrich  und sein Zweier-Partner.

Im letzten Rennen des Samstags legte der Männerachter der WG Hannover im vollen sechs Boote Feld an der Startbrücke an.  Nach dem Sieg auf dem heimischen Gewässer 2010 und dem Gewinn der Bronzemedaille im vergangene Jahr, war die Erwartungshaltung an die Mannschaft natürlich hoch, allerdings waren aus diesen Mannschaften nur noch zwei bzw. drei Sportler im Boot.  Dennoch war es auch in diesem Jahr wieder das  Ziel, eine Medaille zu gewinnen. Das Ziel konnte in diesem Jahr allerdings nicht erreicht werden, und der Achter kam „nur“ als fünfter über die Ziellinie.  Mit im Boot waren Cornelius Dietrich, Marco Hehmann, Maximillian Bensch, Niklas Reisser, Herbert Zwingmann und Thomas Weitzel.

Abends gingen dann alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der WG Hannover, bei sommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein, noch im Stausee schwimmen, bevor es später auf die Siegerehrung im Festzelt ging.

Nach der Siegerehrung folgte eine Sportlerparty, diese wurde, nachdem das Festzelt mehrfach vom Boden abgehoben hatte, schon früh mit dem Hinweis, dass gerade eine Windhose über das Gelände gefegt war und wir nach unseren Booten schauen sollten, beendet.

Nachdem wir das Festzelt verlassen hatten und den Bootsplatz betraten, zeigte sich uns im strömenden Regen ein sehr unschöner Anblick. Entwurzelte Bäume lagen auf teilweise durchgebrochen Booten, schwere GIG Boote lagen auf den empfindlichen Rennbooten, über nur umgekippte Boote konnte man sich schon fast freuen.

Noch in der Nacht versuchten wir, zwei Stunden lang möglichst viele Boote zu retten.  Bereits in der Nacht stand fest, dass auch einige unserer Boote am Sonntag nicht mehr ruderbar sein würden.

Nach einer kurzen Nacht machten wir uns am Sonntag wieder früh auf den Weg zum Regattaplatz um das ganze Ausmaß der Windhose zu begutachten. 

Schnell stand fest, dass wir einige Boote, unter anderem den Frauenachter „Octopussy“ und den Männervierer „Sobieski“ nicht mehr vor Ort flicken konnten, andere hingegen notdürftig wieder Renntauglich machen konnten.  Für Sobieski und Octopussy wurde noch vor Ort ein Transport nach Eberbach organisiert, wo sie derzeit zur Reparatur verweilen.

Nach einer Obleuteversammlung am Sonntagmorgen stand fest, dass insgesamt weit über 50 Boote kaputt gegangen waren, viele einen Totalschaden hatten –  aber die Regatta fortgesetzt werden sollte und jeder mit Booten aushelfen sollte, wo er konnte.

Glücklicherweise hatten wir für den Männervierer ein weiteres baugleiches Boot dabei, sodass der Start schon mal gesichert war. Für den Frauenachter hingegen hatten wir kein passendes Ersatzboot dabei. Hier half dankenswerterweise die WG Hamburg aus, und lieh unseren Frauen ein zwar älteres, aber immerhin baugleiches Boot, für das Rennen aus.

Im Männer Vierer ohne Steuermann konnte mit dem Ersatzboot immerhin noch ein 2. Platz im B-Finale errudert werden.

Es folge der „Anfänger“ Mixed-Achter, hier konnte die von Magnus Kummerfeld trainierte  und  vor Ort von  Benedikt König  gesteuerte Mannschaft das Rennen, wie auch schon 2010 auf dem Maschsee, deutlich für sich entscheiden und gewann souverän die Goldmedaille.
Es ging weiter mit Achtern, am Start lagen fünf Frauenachter. Auch in diesem Rennen ging es um die Qualifikation für die Europäischen Hochschulmeisterschaften, die im letzten Jahr von der Uni Hannover erreicht wurde. Aber auch diese Mannschaft hatte sich neu formiert, sodass man nicht so recht wusste wo man mit der neuen Mannschaft steht. Nach einem guten Rennen in dem Leihboot aus Hamburg, konnte man die Bronzemedaille gewinnen. Die Crew bestand unter anderem aus: Sabine Jäger und Larissa Pretzer.

Spätabends sind, bis auf drei Boote, die jetzt wieder in der Werft ihrer Schöpfung zur Reparatur liegen, alle wieder heile in Hannover angekommen.

 

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