Heidelberg – Bericht

Heidelberg hieß das Ziel einer angarischen Abordnung am letzten Mai-Wochenende. Dort fand die Heidelberger Ruderregatta statt, die wie jedes Jahr spannende und interessante Rennen versprach.

Gegen 16 Uhr erreichten die ersten Reiselustigen die Strecke und nahmen das Territorium für das Wochenende mit dem Abstellen des Bootsanhängers in Beschlag. Danach wurde nochmal kurz auf dem Necker trainiert und die Strecke unterhalb des Heidelberger Schlosses erkundet. Nachdem alle Teilnehmer freitags abends bei AH Christian Michel bei dem wir wieder schlafen durften eingetrudelt waren, gab es erstmal eine deftige Stärkung vom Grill. Allzu lange dauerte der Abend aber nicht mehr, man wollte ja am nächsten Morgen fit in die Regatta gehen.
Die Ersten waren Tjarde und Linda im offenen Zweier über 1000m. In einem Rennen in dem Sie nur gegen Männermannschaften fuhren, kamen sie als dritte ins Ziel. Mit einer Zeitgutschrift belegten sie am Ende Rang zwei hinter einer Mannschaft aus Trier. Auch im Zweier, jedoch im Frauenzweier und über eine Strecke von 1500m gingen Sabine und ihre Schwester Moni (DRC) an den Start. Von Anfang an hatten sie ihre Gegnerinnen im Griff und gewannen mit sechs Sekunden Vorsprung auf das Boot aus Nürnberg.

Kurz bevor der MM 4- mit Steffen, Marcus, Niklas und Tobias vom DRC aufs Wasser gehen wollte, wurde die Regatta wegen Starkregen und Gewitter unterbrochen. Nachdem sich das Unwetter verzogen hatte, gab die Regattaleitung bekannt wie geplant im Programm weitermachen zu wollen und die ausgefallenden Rennen ersatzlos streichen zu wollen. Nur durch einen Protest von Ex-Heidelberger Tobias entschied sich die Regattaleitung doch noch den 1000m-Block zu starten. In einer Rekordzeit (von der Bekanntgabe der Entscheidung bis zur festgesetzten Startzeit waren nur 5min Zeit) legte das Team ab. Sie mussten da sie der jüngsten Altersklasse angehörten, insgesamt 17,5 Sekunden an der Startbrücke der 1000m-Strecke warten bis sie losfahren und die Verfolgung der älteren Konkurenz aufnehmen durften. Nur knapp kamen sie auf Platz drei ins Ziel. 14 Hunderstrel Sekunden fehlten auf die Ingolstädter auf Platz zwei, 3,5 Sekunden auf eine Frankfurter Renngemeinschaft die das Rennen gewann. Ein besonderes Rennen war auch der Mix-Doppelvierer. Mit Mara saß eine Ruderanfängerin im Boot, die in den Ruderkursen im vergangendem Jahr das Rudern erlernte und in Heidelberg ihre erste Regatta überhaupt bestritt. Zusammen mit Paul, Maike und Christian belegte sie einen sehr guten dritten Platz. Doch schon kurz nachdem alle wieder an Land waren, kam die nächste Hiobsbotschaft. Aufgrund weiterer zu erwartener Unwetter entschied die Regattaleitung die Regatta vorzeitig abzubrechen. Auch der Sprintcup in dem ein Achter und ein Vierer an den Start gehen wollte, wurde somit fürs Erste gestrichen. Also wurden die Boote wetterfest verzurrt und klitschnass der Heimweg angetreten. Christian verstand es, uns mit frisch Gegrilltem und isotonischen Getränken wieder aufzubauen, sodass wir bald mit ihm zusammen seinen neuen Partykeller einweihen konnten. Weil in keinem Hannoverschen Partykeller Lütje-Laage-Gläser fehlen dürfen, hatten wir ihm natürlich welche nebst Inhalt mitgebracht und genossen dieses Stückchen hannoversche Tradition in der Neckerstadt.

Sabine und Moni im Doppelzweier

Nach einer, für einige zu kurze Nacht ging es früh am Morgen wieder an die Strecke. Im offenen Zweier gingen Linda und Christoph an den Start. Wie schon am Tag zuvor gewann der Zweier aus Trier vor dem hannoveraner Duo. Sabine und Moni holten im Frauenzweier einen zweiten Platz. Nachdem Bekanntgegeben wurde, dass der Sprintcup Mittags eingeschoben werden sollte, kam etwas Hektik im hannoveraner Lager auf. Direkt vor dem Achterrennen sollten die Achter-Mannschaftsmitglieder Anton und Moni vom DRC einen Vereinsvierer fahren. Glücklicherweise musste Christians Achter abmelden, sodass dieser Antons Riemen übernehmen konnte. Die als Regattatouri mitgereise Teresa übernahm die Steuerseile. Außerdem musste Tjarde die im Frauenvierer starten sollte rechtzeitig in Mannheim sein, um von dort ihre Mitfahrgelegenheit zu erwischen. Hier wurde kurzerhand ein Transport direkt vom Steg zum Bahnhof organisiert. Der Vierer belegte im Sprintrennen Platz zwei hinter Karlsruhe, der Achter Platz drei hinter Stuttgart und Karlsruhe. Den Abschluss in den letzten beiden Rennen des Tages bildeten wieder ein Vierer und ein Achter. Der Vierer mit Sabine, Maike, Linda und Moni (DRC) belegte über die volle 1500m-Distanz Platz zwei. Der Achter mit Marcus, Niklas, Christoph, Steffen, Theelko, Severin, Marius und Till, gesteuert von Teresa belegte Platz drei. Schnell wurde alles transportfertig gemacht und losgerollt. Trotzdem dauerte es noch bis halb Eins in der Nacht bis der Anhänger aufs Gelände geschoben und die Boote sicherheitshalber in die Hallen gelegt werden konnte.