Holländerbesuch – Bericht

Am dritten Maiwochenende, dem 20/21/22.05.2016 wurden entlang der Autobahn A2 ungewöhnlich viele Anhalter gesichtet – Was in bürgerlichen Kreisen inzwischen als versuchte Selbsttötung oder Einladung zur Entführung gilt, wird von Niederländern offenbar sehr gängig als Reisemittel der Wahl wahrgenommen – Wir wussten doch schon immer, dass unsere lieben Nachbarn ein wenig verrückt sind – Ein bisschen Brechen mit dem Konventionellen ist ja auch äußerst sympathisch, man spricht bei Angaria aus Erfahrung.

Anlass dieses skurrilen Rennens nach Hannover war die Einladung der Aktivitas an einen studentischen Ruderclub aus der Universitätsstadt Utrecht, der offenbar imponiert vom ähnlichen Besuch einer holländischen Rudergruppe aus Groningen einige Jahre zuvor ein vergleichbares Erlebnis in der Landeshauptstadt erwartete. Wider Erwarten trafen einige der Gäste, die mit einer Ankunft ab 19:00 gerechnet hatten dann schon gegen 17:00 adh ein, sodass sich das lokale Begrüßungskommando eher als erwartet im Repräsentieren der regionalen kulinarischen Besonderheiten üben durfte. Entsprechend steigerte sich das Stimmungsbarometer exponentiell. Nachdem die rund 30 Ruderer vom Universitätsclub, der den kreativen Name „Orca“ trägt vollständig eingetroffen waren, wurde mit einer standesgemäßen Party das Wochenende eingeläutet. Praktische Dienste erwies dabei auch das kürzlich angeschaffte Megafon mit einer Record-und-Play sowie einer USB-Funktion, welches es erlaubte sämtliche Sprachbarrieren mittels Schalldruck zu überwinden.

Der Samstag begann mit einer gemeinschaftlichen Rudereinheit bei der Deutsche und Holländer in verschiedensten Bootsklassen eine gemeinsame Hafenrundfahrt durch Hannover erlebten. Großer Dank gilt dabei dem Ruderverein Linden von 1911 der mit zwei Achtern die angarischen Ruderplätze aufstockte um jeden Gast die Gelegenheit zu geben sportlich aktiv zu werden. Im Anschluss daran organsierten die passionierten Fremdenführer Paul und Christoph bei bestem Wetter eine musikalisch begleitete Stadtbesichtigung. Auch dabei zeigten sich sämtliche Gäste rundum begeistert von der Schönheit der Landeshauptstadt. Den Höhepunkt des Samstags und des gesamten Regattawochenendes stellte sicherlich die Finalpartie der Flunkyball-Weltmeisterschaft 2016 dar, die mit prunkvollem Eröffnungsfeuerwerk und fesselnden Live-Kommentaren die Schmach der Holländer bei der diesjährigen Fußball-EM nur Zaungast zu sein sicherlich mehr als wettmachte. Wie für ein Event dieser Größenordnung üblich zog die Veranstaltung noch zahlreiche Schaulustige an, so wurden auch von den befreundeten Hannoverschen Rudervereinen Teilnehmer am Spielfeldrand gesichtet. Im Anschluss an die Weltmeisterschaft feierten Sieger wie Verlierer gleichermaßen euphorisch in die Nacht. Die Aktiven der Angaria haben als gewohnt gute Gastgeber durch eine herausragende Gesamtperformance dafür gesorgt, dass niemand zu früh schlafen geht.

Nach der Abreise unserer Gäste aus Utrecht bleiben viele tolle Erinnerungen und die Planungen für den Gegenbesuch laufen.