Wanderfahrt Kiel 2018

Angaria auf dem Weg zum furiosen Feuerwerk der Kieler Woche

Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön – unter dem Motto ging es am letzten Wochenende im Juni nach Schleswig Holstein (dem echten Norden). Nach monatelanger Planung, die mehr oder minder reibungsfrei verlief, stand am geplanten Wochenende alles fest.
10 Angaren +1 reisten am Freitag nach Nachmittag zum Preetzer RC am Kirchsee/Lanker See/Schwentine. Der Abend vor Ort wurde nur genutzt, um gemeinsam das Lager zu errichten und gemütlich zusammen Spaghetti Bolognese zu essen.

Am nächsten Morgen reiste der letzte Mitstreiter an, so dass es nach einem sonnigen Frühstück und dem Aufriggern der Boote direkt los gehen konnte. Das Wetter ließ wie erwartend (zur Kieler Woche ist im Norden nie richtig gutes Wetter) direkt nach Ablegen am Steg nach, aber das hinderte die Gruppe nicht Richtung Plön zu starten. Die spaßlustige Gruppe pustete vor dem Ablegen einen großen Poolflamingo auf, der hinter einen Gig-Vierer gespannt wurde, so dass zur Not ein Verletztentransport gesichert war. Leider scheiterte das Vorhaben an massiven Wind auf dem Lanker See. Nach nicht mal einer Stunde wurde der Flamingo liebevoll zu “Flamongo“ umgetauft, da er wie ein Segel im Wind hing und den Vierer dezent am Rudern hinderte. Auf dem Weg nach Plön ging es mehrfach über Seen, aber auch durch kleine Flüsschen, wo Flamingo erneut scheiterte, da er mehrfach in Büschen und Bäumen festhing und eine schnelle Weiterfahrt verhinderte. Trotzdem wurde er auch sinnvoll für entspanntes Schippern über die Seen genutzt (siehe Foto). Nach einer guten Weile kamen alle (auch der Flamingo) heile in Plön an, wo es zuerst ein für den Norden traditionelles Fischbrötchen und dann eine noch traditionellere Pizza oder Pommes oder Burger als Stärkung für den Rückweg gab. Zu Freuden aller wurde der Flamingo für den Rückweg von Luft befreit und in den Gig-Zweier gelegt, damit man entspannt den Heimweg antreten konnte. Da der Rückweg von mehrfachen Schauern geprägt war, ruderten alle schneller als auf dem Hinweg. Etwas durchnässt und vor allem ziemlich am Frieren  kam die Gruppe pünktlich zur Abendbrotzeit in Preetz wieder an. Nach heißem Duschen und kurzem Einkaufen gab es abends Gegrilltes und Nudelsalat satt. Der Abend klang bei leckeren Getränken und einer typischen Runde Wizard aus.

Am nächsten Morgen führte der Weg nach Kiel mit dem beladenen Hänger. Erneut aufgeriggert ging es auf die tierliebe Schwentine (viele Enten, Gänse, Haubentaucher mit Babytieren), wo eine kleine Rundtour gerudert wurde, um das landschaftliches Schöne auf dem Ostufer Kiels zu bewundern.
Nach dem Umtreideln (lat. Tragulare; bedeutet an sich Schiffe ziehen; in dem Fall über eine Bootrutsche aus Borsten) wurde in Richtung Kiel gerudert. Zuerst ruderte die wanderfahrtslustige Gruppe auf einer kleinen Tour in die Innenförde, wo man große Teile des Kieler Woche Festes sehen konnte. Dies steigerte die Vorfreude auf den Abend dermaßen, dass es nur noch eine kleine Tour zum Strand gab, um eine gemütliche Mittagspause zu machen oder mutig im Meer zu baden.

Abschließend wurden die Boote wieder verladen und alles fertig gemacht. Ein kleiner Teil der Gruppe verabschiedete sich leider direkt und machte sich auf den Weg nach Hannover.
Der Rest machte sich auf den Weg zur Rudergemeinschaft Germania Kiel, wo nach dem Feuerwerk genächtigt werden sollte.  Auf der Kieler Woche wurden dann die zwei Stunden bis zum Feuerwerk genutzt, um zu Schlemmern oder alle Attraktionen mal zu bestaunen. Dank des Ersten Kieler Ruderclubs wurden alle für das Feuerwerk auf den EKRC-Steg  gelassen, von dem aus man das Feuerwerk perfekt ohne große Menschenmassen genießen konnte.

15 Minuten Höhenfeuerwerk zu Musik sind jährlich der Abschluss der 10-tägigen Kieler Woche. Diesmal sogar mit Motivfeuerwerk – ein schöner Abschluss der Wanderfahrt. Der Hänger mit den drei Booten wurde direkt im Anschluss nach Hannover gefahren, um dem montagmorgendlichen Stau zu entgehen. Die letzten Vier nächtigten bei Germania, um am nächsten Tag nach einem gütlichen Frühstück in Kiel mit viel Spaß auch nach Hannover aufzubrechen.

Alles in allem eine gemütliche kleine Wanderfahrt, die sehr lustig und schön war.
Großer Dank geht an den DRC für den Gig-Zweier, an den Preetzer RC und RG Germania Kiel für die Unterkunft und an den EKRC für die Möglichkeit, das Feuerwerk noch schöner genießen zu können.

Und zum Schluss, weil es so schön ist: Plööööön!